HoLEP Holmium-Laser-Operation bei gutartiger Vergrößerung der Prostata (BPH)
Die gutartige Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie, BPH) ist bei Männern eine der häufigsten Erkrankungen im Alter. Eine medikamentöse Therapie kann die Symptome meist bessern. Bei unzureichendem medikamentösen Therapieerfolg und bestehenden Problemen beim Wasserlassen ist in einigen Fällen eine operative Behandlung notwendig.
An der Klinik für Urologie der Universitätsmedizin Göttingen bieten wir unseren Patienten die blutungsarme bipolare transurethrale Resektion der Prostata (TURP) an. Durch das blutungsarme Verfahren kann die TURP-Operation heute auch bei Patienten mit einer ASS-Medikation (Antikoagulation) durchgeführt werden, ohne dass diese unterbrochen werden muss.
Insbesondere bei einer starken Vergrößerung der Prostata wurde früher häufig eine offene Operation, die Adenomenukleation, durchgeführt. Hintergrund ist, dass starke Vergrößerungen der Prostata nur unzureichend mit einem Eingriff durch die Harnröhre (TURP) beseitigt werden können. Mit der Einführung der Laser-Enukleation (HoLEP) ist – unabhängig von der Drüsengröße – eine minimal-invasive und schonendere Operation durch die Harnröhre möglich und ein Bauchschnitt kann in nahezu allen Fällen vermieden werden.
Die Katheter-Liegedauer und der Krankenhausaufenthalt werden durch das Laser-Verfahren signifikant verkürzt. Seit 2007 nutzen wir in unserer Klinik diese Art der Operation.
Ein Video, welches eine HoLEP-Operation zeigt, können Sie sich in unserer Mediathek ansehen. Die Klinik für Urologie verfügt über eine OP-Erfahrung von mehr als 1500 Holmium-Laser Operationen.
An der Klinik für Urologie kommt die neueste Generation des 120Watt Lasers der Firma Lumenis zum Einsatz.
Unter den verschiedenen minimal-invasiven Therapien der gutartigen Prostatavergrößerung kann daher für jeden Patienten das individuell beste Verfahren angewandt werden. Die blutungsarme Operation ermöglicht eine Katheterentfernung in der Regel am zweiten Tag nach der Operation. So kann der Krankenhausaufenthalt auf ein Minimum reduziert werden.