Ureterorenoskopie (URS, Harnleiterspiegelung)

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

mit diesem Schreiben informieren wir Sie über die geplante Operation.

Bei Ihnen wurde oder wird aufgrund eines Steinleidens eine Nieren- oder Harnleiterspiegelung (URS) durchgeführt. Hierbei soll der Stein über die natürlichen Wege mit einem dünnen Endoskop und winzigen Instrumenten (z.B. Lasersonden, Fasszangen) aus der Niere oder dem Harnleiter entfernt werden. Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt.
Als Universitätsklinik entsprechen unsere Therapievorgehen dem modernsten Standard.
Die möglichen Risiken, Komplikationen und Alternativen zum geplanten Eingriff werden wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch erklären und Ihr Einverständnis dokumentieren.

Was müssen Sie nach der Operation bis zur Entlassung beachten?

  • Nach der Operation werden Sie für ein bis zwei Stunden in unserem Aufwachraum überwacht. Sollte es keine Auffälligkeiten geben, werden Sie in Ihr Zimmer auf der Station zurückgebracht.
  • Während der OP wird ein Blasenkatheter eingelegt, über den der Urin in einen Beutel an Ihrer Bettkante fließt. Am ersten Tag nach der Operation wird der Katheter in der Regel entfernt.
  • Sie können am Abend des OPTages schon wieder trinken und essen.
  • Am Morgen nach der Operation erhalten Sie bereits ein Frühstück.
  • Nehmen Sie Ihre eigenen Medikamente nach Besprechung mit der Pflegekraft selbst ein. Blutverdünnende Medikamente (z.B. Aspirin, Marcumar) dürfen Sie nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen.
  • Sollten Sie Schmerzen haben, so fragen Sie bitte nach Schmerzmitteln.
  • Das Augenmerk der Visite liegt darin, Ihre Befindlichkeit zu erfahren. Darüber hinaus kontrollieren wir die Urinfarbe.
  • Die Entlassung erfolgt in der Regel am 2. Tag nach der Operation. Vor Entlassung werden wir den Katheter entfernen.

Wie geht es nach der Entlassung zu Hause weiter?

  • Suchen Sie Ihren überweisenden Arzt auf, damit er Kenntnis von Ihren Befunden nach der Operation hat.
  • Eine evtl. einliegende Harnleiterschiene muss nach spätestens 6 Monaten entfernt werden (die empfohlene Liegezeit ist im Entlassbrief dokumentiert).

Am letzten Tag Ihres stationären Aufenthaltes verlassen Sie unsere Station mit einem Entlassbrief.

Er enthält alle wichtigen Informationen für Ihren Urologen und/oder Hausarzt, bei denen Sie sich kurzfristig zur Kontrolle vorstellen und den Entlassbrief abgeben sollten, da der Arztbrief auch eine Empfehlung für die weitere Diagnostik bzw. Therapie enthält. Es ist möglich, dass Sie bei Entlassung einen vorläufigen Arztbrief erhalten, in dem einige Angaben noch fehlen (z. B. das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung oder der Steinanalyse). Sobald alle Angaben vorliegen, bekommen Ihr Urologe und/oder Hausarzt einen endgültigen Brief zugesendet.

Bei akuten Problemen wenden Sie sich bitte an Ihren niedergelassenen Arzt oder unsere urologische Poliklinik (Aufzug B2, Ebene 2). Ab 15.30 Uhr und an Wochenenden/Feiertagen erreichen Sie den diensthabenden Urologen über die allgemeine Notaufnahme oder die urologischen Stationen.

Sollten nach der Entlassung Fragen auftauchen, bitte zögern Sie nicht, uns auf Station zu kontaktieren (Kontaktdaten siehe Adressfeld).

Wir wünschen für die Genesung alles Gute und stehen Ihnen im medizinischen Notfall Tag und Nacht, auch nach Ihrer Entlassung, jederzeit zur Verfügung.

 

Ihr
Prof. Dr. med. L. Trojan
und das Team der Klinik für Urologie

 

Erstellt: Juli 2012
zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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