Erschwertes Wasserlassen / Harnstrahlabschwächung

Von erschwertem Wasserlassen spricht man, wenn der Patient darüber berichtet, dass bei normaler Füllung der Blase ein Harndrang besteht, er jedoch in diesem Zustand die Harnblase nur erschwert (Startschwierigkeiten, langsame Blasenentleerung, Abschwächung des Harnstrahls, unvollständige Blasenentleerung) oder sogar gar nicht (Harnverhaltung) entleeren kann. In den meisten Fällen entwickelt sich dieses Beschwerdebild über einen langen Zeitraum, bis man den Zustand als belastend empfindet. Betroffene berichten dann darüber, dass schon seit längerer Zeit eine Zunahme der Häufigkeit des Wasserlassens oder auch das Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung besteht. In einigen Fällen kann jedoch auch akut ein Harnverhalt (Unfähigkeit, die Blase zu entleeren) eintreten.

Mögliche Ursachen eines erschwerten Wasserlassens bzw. einer Harnstrahlabschwächung

  • Blasentumor
  • Fremdkörper in der Harnröhre oder Blase
  • Erkrankungen im Bereich des Nervensystems
  • Blasensenkung

Patienten, bei denen ein erschwertes Wasserlassen bzw. eine Harnstrahlabschwächung besteht, sollten sich zur weiteren Abklärung in eine urologische Betreuung begeben, da anderenfalls bei weiter fortschreitender Grunderkrankung u. a. eine Schädigung der Nieren eintreten kann.

Ein akuter Harnverhalt stellt eine Notfallsituation mit Schmerzen im Unterbauch, Vorwölbung des Unterbauches und eventuell auch unwillkürlicher Entleerung von kleinen Urinportionen dar, ohne die Blase richtig entleeren zu können. In diesem Fall sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, um schnellstmöglich eine Entlastung des Harntraktes durch die Einlage eines Katheters über die Harnröhre oder in besonderen Situationen auch über die Bauchdecke herbeizuführen.

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