Harnleiterschienung (Doppel-J-Katheter)

Liebe Patientin, lieber Patient,

bei Ihnen wurde eine innere Harnleiterschiene (Doppel-J-Katheter) von der Blase über den Harnleiter bis in das Nierenbecken vorgeschoben. Dieser Katheter wurde eingelegt, um einen freien Abfluss des Urins von der Niere in die Blase zu gewährleisten.

  1. Nach Einlage des inneren Katheters kann der Urin für einige Tage blutig sein. Dies behebt sich in der Regel nach 2-3 Tagen von selbst. Bei länger anhaltenden Blutbeimengungen sollten Sie sich mit uns oder Ihrem Urologen in Verbindung setzen.
  2. Durch Reizung der Blase kann es zu häufigem Wasserlassen mit Brennen kommen. Auch dies normalisiert sich meistens innerhalb weniger Tage. Bei länger anhaltenden Beschwerden sollte eine Urinkontrolle erfolgen, da dies durch eine Blasenentzündung zustande kommen kann.
  3. Durch Rückfluss des Urins von der Blase in die Niere kann es zu leichten Schmerzen in der Niere während des Wasserlassens kommen. Auch diese Beschwerden werden in der Regel geringer. Gelegentlich hilft es, wenn Sie sich zum Wasserlassen setzen und nicht zusätzlich pressen.
  4. Bei Auftreten von anhaltenden Schmerzen in der Niere oder der Flanke oder Fieber sollten Sie Ihren Urologen oder die Klinik aufsuchen, da die Schiene in seltenen Fällen verrutschen oder verstopfen kann.
  5. Selten kann die Schiene in die Harnröhre abrutschen. Die Folge kann ein dauernder Urinverlust sein. Ganz selten rutscht die ganze Schiene beim Urinlassen heraus. In beiden Fällen sollten Sie wieder in die Klinik kommen.
  6. Sie erhalten nach Einlage des Harnleiterkatheters einen Ausweis, in dem das Datum der Einlage und die Art des Katheters eingetragen ist. Diesen Ausweis sollten Sie stets bei sich tragen und bei jedem Arztbesuch vorzeigen.
  7. Die Schiene sollte nach 3, spätestens 6 Monaten gewechselt werden bzw. nach Abschluss der Behandlung (z.B. bei Nieren- oder Harnleitersteinen) entfernt werden.
  8. Sie sind in allen körperlichen Aktivitäten durch die Schiene nicht eingeschränkt.

Bei akuten Problemen wenden Sie sich bitte an Ihren niedergelassenen Arzt oder unsere urologische Poliklinik (Aufzug B2, Ebene 2). Ab 15.30 Uhr und an Wochenenden/Feiertagen erreichen Sie den diensthabenden Urologen über die allgemeine Notaufnahme oder die urologischen Stationen.

Sollten nach der Entlassung Fragen auftauchen, bitte zögern Sie nicht, uns auf Station zu kontaktieren (Kontaktdaten siehe Adressfeld).

Wir wünschen für die Genesung alles Gute und stehen Ihnen im medizinischen Notfall Tag und Nacht, auch nach Ihrer Entlassung, jederzeit zur Verfügung.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen zur Verfügung.

 

Ihr
Prof. Dr. med. L. Trojan
und das Team der Klinik für Urologie

 

Erstellt: August 2012
Zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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